Microsoft: Weniger Risiko in der Lieferkette durch Prognosen mithilfe von Big Data und maschinellem Lernen

Der gemeinsame Weg von Microsoft und SAP
Die Microsoft Corporation investierte in die Lösung SAP Integrated Business Planning for Supply Chain als Katalysator für die Transformation der Planung. Zunächst wurden verschiedene IT-Systeme miteinander vernetzt, um einen Überblick über die Betriebsabläufe zu erhalten. Heute nutzt Microsoft prädiktive Planungsfunktionen, um datengestützte und umsetzbare Erkenntnisse zu gewinnen, die das Unternehmen bei der Minimierung von Bestands- und Lieferkettenrisiken unterstützen.
| Branche | Region | Unternehmensgröße |
| Hightech | Redmond, Washington | 220.000 Beschäftigte |
Verfügbarkeit
weniger manuelle Planungsprozesse
mehr fristgerechte Planungen
Director, Supply Planning (Devices), Microsoft Corporation
Die Planung mit einer nachhaltigen, risikoresistenten Lieferkette neu ausrichten
Mit der Mission, jeden Menschen und jedes Unternehmen darin zu unterstützen, mehr zu erreichen, trägt die Microsoft Corporation dazu bei, Chancen zu eröffnen, Wachstum zu fördern und etwas zu bewirken. Die Softwarelösungen, Geräte und Tools von Microsoft beflügeln den Erfindungsreichtum des Menschen und sind dafür bekannt, dass sie die Produktivität von Kleinunternehmen, die Wettbewerbsfähigkeit von Großunternehmen und die Effizienz des öffentlichen Sektors steigern.
Ein großer Teil der Erfolgsgeschichte von Microsoft beruht auf dem Geschäft mit Geräten oder Hardware. Dafür sorgt die komplexe Lieferkette des Unternehmens mit mehr als 42.000 aktiven Lagereinheiten und 33 Produktions- und Vertriebszentren in 108 Ländern.
Als Microsoft seinen Betrieb auf effektive Weise ausbauen wollte, um eine beträchtliche Anzahl neuer Geräte auf den Markt zu bringen, musste das Unternehmen ein wettbewerbsintensives Umfeld und steigende Erwartungen an den Kundenservice berücksichtigen. Angesichts der steigenden Nachfrage nach kostenlosem Versand, kostenlosen Retouren und Rundum-Sorglos-Services sowie des Preis- und Margendrucks stellte Microsoft seine Herstellungs-, Beschaffungs- und Abwicklungsprozesse sowie die Kosten für den Aftersales-Bereich auf den Prüfstand. Da der Technologieriese stark auf manuelle Prozesse und Tabellenkalkulationen angewiesen war, beschloss er, seine Planungsprozesse zu digitalisieren, um erhebliche Bestands- und Lieferkettenrisiken zu vermeiden.
Principal Group Product Manager, Microsoft Corporation
Eine vorausschauende Lieferkette entwickeln – für kürzere Planungszyklen und geringere Risiken in der Lieferkette
Angesichts steigender Kundenerwartungen musste Microsoft Resilienz aufbauen und die Lieferkettenrisiken mindern. Das Unternehmen hat sich für seine digitale Transformation drei Hauptziele gesetzt: Das erste Ziel war die Entwicklung einer ganzheitlichen Sicht auf das Unternehmen. Dazu wurden zunächst einmal die verschiedenen Systeme der Technologielandschaft miteinander verbunden. Zu diesem Zeitpunkt war die Datentransparenz auf nur 20 % aller erforderlichen Datenpunkte beschränkt. Die restlichen 80 % der Datensätze befanden sich in verstreuten Microsoft-Excel-Dateien, E-Mails, Instant-Messaging-Anwendungen und Microsoft-PowerPoint-Folien.
Das zweite Ziel bestand darin, durch die Implementierung digitaler Planungs- und Analysefunktionen vorausschauender und weniger reaktiv zu agieren. Dank des Einsatzes von Big Data und maschinellem Lernen konnte Microsoft die Planungszyklen verkürzen und besser auf Marktveränderungen eingehen.
Das dritte Ziel war es, die Entscheidungsfindung zu verbessern, indem Algorithmen eingesetzt werden, um schnellere Entscheidungen zu treffen und manuelle Tätigkeiten zu reduzieren.
Für eine erfolgreiche Planungstransformation investierte Microsoft nicht nur in seine eigenen Azure-Tools, sondern auch in die Lösung SAP Integrated Business Planning for Supply Chain. Die Planer sind mit Excel vertraut und haben sich in der Vergangenheit darauf verlassen. Um ihnen den Umstieg zu erleichtern, wurde das Add-in für Microsoft Excel für SAP Integrated Business Planning eingesetzt, das ihnen neben den Planungstools der nächsten Generation von SAP auch eine vertraute Frontend-Benutzungsoberfläche bietet.
Principal Group Engineering Manager, Microsoft Corporation
Echtzeitdaten und ‑erkenntnisse für höhere Resilienz und Agilität in der Lieferkette nutzen
Seit dem Produktivstart der Lösungen hat Microsoft seine Planerrollen neu gestaltet. Vor der Transformation dauerte die Erstellung eines realistischen Plans etwa fünf Tage, da die Planer Daten aus verschiedenen Altsystemen und mehreren Excel-Tabellen erfassen mussten. Die Zusammenarbeit fand offline statt. Dabei wurden die Aktivitäten zwischen Lieferanten und Kunden über manuelle Tabellenkalkulationen verfolgt. Mit SAP Integrated Business Planning und SAP Business Network for Supply Chain können Planer nun verschiedene Szenarien generieren und vergleichen sowie Simulationen und realistischere Pläne erstellen. Dies entlastet sie von den bisherigen Maßnahmen zur Problemlösung und ermöglicht ihnen eine vorausschauende Planung, die den Erwartungen der Kunden entgegenkommt.
Die Planungszeit beträgt nun weniger als einen Tag. Zudem verzeichnete Microsoft eine erhebliche Steigerung der termingerechten Planung, gemessen an der Anzahl der erstellten, übermittelten und bestätigten Bestellungen. Das macht sich mit einem Rückgang der unbestätigten Aufträge und einer entsprechenden Verbesserung der Kundenzufriedenheit bezahlt.
Zu den weiteren wesentlichen Vorteilen, die durch die Transformation der Lieferkette von einer reaktiven und personalintensiven hin zu einer Echtzeit- und vorausschauenden Lieferkette erzielt wurden, zählt eine erhebliche Reduzierung der Fertigwarenbestände von Microsoft. Dadurch konnte das Unternehmen Bestandsrisiken in Höhe von über 550 Millionen US-Dollar vermeiden.
Jetzt plant Microsoft den Großteil seiner Produkte mit SAP Integrated Business Planning und seinen eigenen Azure-Tools und erhält so Einblicke in das gesamte Unternehmen – von der Fabrikhalle bis zum Verkauf im Laden und online. Mithilfe einer Reihe von Selfservice-Analysen gewinnt das Unternehmen Erkenntnisse und handlungsrelevante Informationen aus Echtzeit- und nahezu Echtzeit-Signalen. In der Praxis hat dies zu einer Steigerung des Kundenumsatzes geführt: Die Regalverfügbarkeit wurde um mehr als 20 % erhöht, und der Umsatz stieg um 4 %, was einer Umsatzsteigerung von rund 50 Millionen US-Dollar entspricht.
Principal Program Manager, Microsoft Corporation