Lufthansa Technik: Erfüllung wachsender Anforderungen durch stärkere Automatisierung bei Abfertigung und Transport von Flugzeugteilen

Die Lufthansa Technik AG ist ein führender Dienstleister für die Wartung, Reparatur, Instandhaltung (MRO) und Modifikation von zivilen Flugzeugen – von Verkehrs- über VIP-Flugzeuge bis zu Flugzeugen für Spezialeinsätze. Lufthansa Technik Logistik Services ist einer der führenden Logistikdienstleister für MRO- und Luftfahrtunternehmen. Als Logistikexperte innerhalb der Lufthansa Technik Gruppe verbindet Logistik Services das Fachwissen und die Kompetenz eines global agierenden Logistikunternehmens mit umfassender Expertise in der Luftfahrtbranche. Das Portfolio reicht von der Lagerung und Handhabung von Flugzeugteilen bis hin zu einer breiten Palette von Transportservices, einschließlich spezieller Services wie Ad-hoc-Anfragen, Transport von Triebwerken und anderem Sperrgut.

Im Bereich MRO transportiert und liefert das Unternehmen reparaturbedürftige Komponenten von verschiedenen Standorten aus an Reparaturwerkstätten in aller Welt. Es ist nicht einfach zu bestimmen, wann und wo ein Teil instand gesetzt werden kann. Dazu muss ein Ort in der Nähe des Flugzeugs gefunden werden, an dem das Teil repariert werden darf, sowie der Lieferant des Teils. Zudem sind zwischen dem Abflug- und dem Bestimmungsort zahlreiche Zollvorschriften zu beachten. Dazu gehört auch die Ermittlung eines Logistikdienstleisters und die Bereitstellung der für eine schnelle Abfertigung erforderlichen Unterlagen für diesen Service und den Zoll.

Bis zu zehn verschiedene SAP- und Drittanbieteranwendungen waren in den Transportprozess involviert, darunter SAP ERP Central Component (SAP ECC), eine spezielle Transportmanagement-App, die mit SAP-Technologie entwickelt und in SAP ECC integriert wurde, eine Intranetseite und Websites von Transportanbietern wie DHL und FedEx. Zwischen den Transaktionen in diesen verschiedenen Systemen gab es viele manuelle Prozessschritte.

Ein Team mit hochspezialisiertem Fachwissen überwachte die Materiallogistik, die manuell mit Microsoft Excel, lokaler IT-Ausstattung und lokalen Softwareinstallationen in verschiedenen Benutzersprachen durchgeführt wurde. Das Unternehmen stand vor der Herausforderung, ausreichend qualifizierte Arbeitskräfte schnell genug einzustellen und auszubilden, um die wachsende Zahl der zu bearbeitenden Transaktionen bewältigen zu können. Der Prozess war nicht nur mühsam, sondern das komplexe Szenario ließ sich zudem nur schwer testen.

Hinzu kamen neue Vorschriften der EU-Zollbehörden, die auf Änderungen des ICS2-Programms (Import Control System 2) für den Import oder Transfer von Materialien beruhten. Sie zwangen das Unternehmen dazu, den Transportdienstleistern im Vorfeld mehr digitalisierte Daten zur Verfügung zu stellen. Angesichts des wachsenden Geschäftsumfangs wollte Lufthansa Technik diese manuelle Arbeit reduzieren, die sich ändernden Vorschriften berücksichtigen und sich auf die Verbesserung und Optimierung ihrer Prozess- und Systemarchitektur konzentrieren. Ein Teil der Lösung sollte die Prozessautomatisierung sein.