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KI in der Beschaffung: ein umfassender Leitfaden

KI in der Beschaffung verändert komplexe und zeitaufwändige Aufgaben – von der Ausgabenanalyse bis hin zur Risikominimierung.

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Die Beschaffung steht an einem Scheideweg. Auf der einen Seite stehen vertraute Praktiken, die von Beschaffungsteams längst beherrscht werden: Kosteneindämmung, Lieferantenauswahl, Vertragsverhandlungen und Qualitätssicherung. Jenseits davon liegt unbekanntes Terrain.

Von Beschaffungsteams wird heute erwartet, dass sie Kostenkontrolle mit Nachhaltigkeitsverpflichtungen, neuen regulatorischen Anforderungen und Lieferknappheit in Einklang bringen. Die wohl größte Veränderung ist jedoch, dass KI Einzug gehalten hat – mit aufregenden neuen Möglichkeiten und einer Abkehr von etablierten Prozessen und Praktiken.

Was ist künstliche Intelligenz in der Beschaffung?

Einfach ausgedrückt bezeichnet künstliche Intelligenz die Fähigkeit von Maschinen oder Computerprogrammen, bestimmte Aspekte der menschlichen Intelligenz nachzuahmen und Aufgaben auszuführen. KI-Systeme können lernen, Probleme lösen, menschliche Sprache verstehen, logisch denken und sogar ihre eigene Umgebung „wahrnehmen“. KI in der Beschaffung bedeutet den Einsatz dieser modernen Technologie zur Automatisierung und Verbesserung wichtiger Beschaffungsprozesse in einem Unternehmen – beispielsweise Vertragsmanagement und strategische Beschaffung. Beschaffungsteams setzen immer stärker auf KI, um ihre Effizienz zu steigern, Kosten zu senken, Risiken zu minimieren und bessere Entscheidungen zu treffen. So sind sie für neue geschäftliche Anforderungen und Herausforderungen des Marktes besser gewappnet.

Arten von KI in der Beschaffung

Heute werden in der Beschaffung hauptsächlich fünf Arten von KI eingesetzt:

  1. Künstliche Intelligenz (KI): Oberbegriff für jede Software oder jeden Algorithmus, der als „intelligent“ bezeichnet werden kann
  2. Maschinelles Lernen (Machine Learning, ML): Als Teilbereich der KI können Machine-Learning-Algorithmen Muster in Datensätzen erkennen und diese für Entscheidungen, Prognosen oder Vorhersagen nutzen.
  3. Robotergesteuerte Prozessautomatisierung (RPA): Algorithmen, die menschliche Handlungen nachahmen, um sich wiederholende Aufgaben auszuführen. RPA wird technisch gesehen nicht als eine Art von KI betrachtet, kann jedoch durch KI unterstützt werden.
  4. Verarbeitung natürlicher Sprache (Natural Language Processing, NLP): Algorithmen, die menschliche Sprache verstehen, interpretieren und generieren können, beispielsweise Chatbots, Copilots und virtuelle Assistenten
  5. Optische Zeichenerkennung (Optical Character Recognition, OCR): Algorithmen, die Text aus Bildern und gescannten Dokumenten, beispielsweise aus Rechnungen in Papierform, erkennen und extrahieren können
Meilenstein-Stufen, die zum Gipfel eines Berges führen

Anwendungsfälle für SAP Business AI

Den Anwendungsmöglichkeiten von KI in der Beschaffung sind keine Grenzen gesetzt.

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Generative KI in der Beschaffung

Seit ChatGPT Ende 2022 live ging, ist generative KI in aller Welt heiß diskutiertes Thema in Vorstandsetagen. Mit ihrer Fähigkeit, über eine einfache Benutzungsoberfläche neue Inhalte zu erstellen, ist generative KI dazu prädestiniert, Unternehmen und sogar ganze Branchen zu revolutionieren. Vorausschauende Beschaffungsteams beginnen damit, sie zur Erstellung von Ausschreibungsunterlagen, zur Etablierung völlig neuer Prozesse und zur autonomen Vorauswahl von Lieferanten zu nutzen. Generative KI in der Beschaffung steckt noch in den Kinderschuhen, aber ihr Potenzial ist enorm.

Anwendungsfälle für KI in der Beschaffung

Die Beschaffung steht unter hohem Druck, Kosteneinsparungen zu erzielen, Risiken zu minimieren, die Nachhaltigkeit zu verbessern und eine strategischere Rolle im Unternehmen zu übernehmen. Um diese Ziele zu erreichen und mit dem rasanten Tempo des Wandels Schritt zu halten, müssen Teams unglaublich agil sein – und bei allem, was sie tun, proaktiver werden, statt nur zu reagieren. KI leistet in einigen Schlüsselbereichen der Beschaffung wertvolle Unterstützung:

Vorteile von KI im Einkauf und in der Beschaffung

Die Integration von KI in Prozesse im Bereich Einkauf und Beschaffung bietet zahlreiche Vorteile, darunter:

Herausforderungen bei der Implementierung von KI in der Beschaffung

Die Integration von KI in Beschaffungsprozesse bietet zwar erhebliche Vorteile, kann aber auch einige Herausforderungen mit sich bringen.

Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert einen durchdachten Ansatz. Unternehmen, die hier richtig vorgehen, können jedoch vom enormen Potenzial von KI im Beschaffungswesen profitieren.

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Die Vorteile von KI in der Beschaffung

Finden Sie die besten Lieferanten mithilfe intelligenter Filter oder optimieren Sie Ihren Einkauf mit KI-gestützten Empfehlungen.

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Einsatz von KI in der Beschaffung: Best Practices

Hier sind einige Best Practices für die erfolgreiche Integration von KI in Ihre Beschaffungsprozesse:

Schritt 1: Klare Ziele definieren

Von Kosteneinsparungen über höhere Effizienz bis hin zu besseren Entscheidungsprozessen – klare Ziele bieten Orientierung bei der Entwicklung Ihrer Implementierungsstrategie.

Schritt 2: Mit einem kleinen Pilotprojekt beginnen

Der Versuch, alle Beschaffungsprozesse auf einmal zu transformieren, dürfte zum Scheitern verurteilt sein. Beginnen Sie mit einem einfachen, übersichtlichen Anwendungsfall, beispielsweise der Automatisierung Ihres bestehenden Prozesses für ein Beschaffungsereignis. Auf diese Weise können Sie die Effektivität Ihrer KI-Lösungen in einer kontrollierten Umgebung bewerten, Herausforderungen identifizieren und Anpassungen vornehmen, bevor Sie die Lösungen ausweiten.

Schritt 3: Datenqualität und ‑umfang sicherstellen

Erfassen Sie so viele relevante Daten wie möglich und bereiten Sie diese auf. So stellen Sie sicher, dass sie qualitativ hochwertig, konsistent und vollständig sind, bevor Sie sie in KI-Modelle einspeisen. Die frühzeitige Klärung von Datenproblemen ist entscheidend für den Erfolg von KI. Es gilt: Schlechte Daten führen zu schlechten Ergebnissen.

Schritt 4: Wichtige Stakeholder einbeziehen

Arbeiten Sie frühzeitig mit anderen Beschaffungsfachleuten sowie Finanz- und IT-Teams zusammen und benennen Sie einen zuständigen Vorstand als Stakeholder. Dieser Schritt ist entscheidend, um ein Verständnis für die wichtigsten Anforderungen zu entwickeln, die Ausrichtung auf die Unternehmensziele sicherzustellen und die Akzeptanz aller Beteiligten zu gewinnen.

Schritt 5: In bestehende Systeme integrieren

Um Disruptionen zu minimieren und das Potenzial von KI bestmöglich zu nutzen, ist es entscheidend, KI-Lösungen in bestehende Beschaffungssysteme, ERP- und andere Unternehmensanwendungen zu integrieren.

Schritt 6: Schulungen und Änderungsmanagement bereitstellen

Helfen Sie Beschaffungsfachleuten, sich mit KI-Tools vertraut zu machen, und fördern Sie die Akzeptanz durch Schulungen und Demonstrationen, wie KI sie bei ihren täglichen Aufgaben unterstützen kann. Implementieren Sie eine robuste Strategie für das Änderungsmanagement und zeigen Sie, wie das Fachwissen Ihres Beschaffungsteams durch KI-Technologie ergänzt, aber nicht ersetzt werden kann.

Schritt 7: Ethisch und sicher handeln

Überprüfen Sie KI-Modelle regelmäßig und überwachen Sie sie unter menschlicher Aufsicht auf Fairness, die Einhaltung von Datenschutzbestimmungen und ethische Aspekte – insbesondere Voreingenommenheit in Algorithmen. Implementieren Sie robuste Cybersicherheitsverfahren, um sensible Daten zu schützen und Vertrauen bei den Benutzern aufzubauen.

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