Menschenrechte bei SAP
Verantwortungsstrukturen für Menschenrechte
Der unternehmensweite Ansatz zur Due Diligence im Hinblick auf Menschenrechte wird von unserem Human Rights Office überwacht, das Teil der Nachhaltigkeitsorganisation ist. Gemeinsam mit dem Lenkungsausschuss für Menschenrechte und engagierten Teams aus unterschiedlichen Vorstandsbereichen gestalten wir diesen Ansatz aktiv.
Um Menschenrechtsaspekte fest in unseren Geschäftsalltag zu integrieren, orientieren wir uns an den Leitprinzipien der Vereinten Nationen für Wirtschaft und Menschenrechte wie auch an gesetzlichen Vorgaben wie dem deutschen Lieferkettengesetz. Wir verfügen über eine Reihe von Richtlinien und Verfahren, die sicherstellen, dass wir alle Menschen respektvoll behandeln und das Risiko der Gefährdung von Menschenrechten im Rahmen unseres eigenen Geschäftsbetriebs und in der gesamten Wertschöpfungskette möglichst gering halten. Wir erwarten zudem von all unseren Geschäftspartnern, die Menschenrechte zu achten und sich nicht an Menschenrechtsverletzungen zu beteiligen.
Due Diligence im Hinblick auf Menschenrechte
Um unser Engagement für die Menschenrechte mit Leben zu füllen, haben wir das umfassende Programm „Human Rights Due Diligence“ (HRDD) ins Leben gerufen. Dieses Programm zielt darauf ab, mögliche Risiken bei der Achtung der Menschenrechte im Zusammenhang mit unseren Geschäftsaktivitäten zu erkennen, zu verhindern, zu mindern und abzuwenden. Es umfasst die folgenden Schlüsselkomponenten:
Unser Bekenntnis
Unser klares Bekenntnis zur Achtung und Förderung der Menschenrechte haben wir in der Globalen SAP-Verpflichtungserklärung zu den Menschenrechten verankert.
Risikobewertung
Wir führen jährlich (oder bei Bedarf auch anlassbezogen) eine Risikoanalyse durch, um tatsächliche und potenzielle Auswirkungen auf die Menschenrechte zu ermitteln und zu bewerten.
Maßnahmen und Monitoring
Um potenziellen Menschenrechtsverletzungen entgegenzuwirken, setzen wir gezielt präventive und mindernde Maßnahmen um. Deren Wirksamkeit überprüfen wir regelmäßig – ganz im Sinne unserer Globalen SAP-Verpflichtungserklärung zu den Menschenrechten.
Berichtswesen
Transparenz steht für uns an oberster Stelle: Im jährlichen Integrierten SAP-Bericht legen wir offen, wie wir Menschenrechtsverletzungen erkennen, welche Maßnahmen wir ergreifen und welche Fortschritte wir erzielen. Darüber hinaus erfüllen wir mit weiteren Berichten die Vorgaben des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes (Originalbericht in Deutsch für 2023 und 2024, englische Übersetzung für 2023), des britischen Modern Slavery Act, des australischen Modern Slavery Act und des norwegischen Transparency Act.
Beschwerdeverfahren
Speak Out at SAP ist unser zentrales Meldesystem für alle, die Bedenken im Zusammenhang mit Menschenrechten oder Umwelt äußern möchten – offen für Mitarbeitende und externe Partner. Das Global Ombuds Office von SAP steht darüber hinaus für interne Konfliktberatung, Coaching und Mediation zur Verfügung.
Einbindung der Stakeholder
Wir setzen auf einen offenen Dialog mit unseren Stakeholdern, um ihre Sichtweisen zu verstehen und diese gezielt in die Bewertung von Auswirkungen und in die Entwicklung geeigneter Maßnahmen einfließen zu lassen.
Schwerpunkte entlang der SAP-Wertschöpfungskette
Als Anbieter für Unternehmenssoftware setzt sich SAP konsequent dafür ein, die Menschenrechte entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu achten und zu schützen. Bei der Bewertung tatsächlicher und potenzieller Risiken und Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Menschenrechte legt SAP besonderes Augenmerk auf folgende Bereiche:
Gesundheits- und Arbeitsschutz
Im Einklang mit unserer Globalen Richtlinie für Arbeitssicherheit und Gesundheit und der SAP-Verpflichtungserklärung zu Gesundheit, Sicherheit und Wohlbefinden sorgt SAP für ein sicheres und gesundheitsförderndes Arbeitsumfeld für alle Mitarbeitenden. SAP legt ebenso bei seinen Lieferanten Wert darauf, dass Menschen- und Arbeitsrechte geachtet und sichere, gesunde Arbeitsbedingungen geschaffen werden.
Antidiskriminierung
Alle Mitarbeitenden und Vorgesetzten sollen einander mit Respekt und Wertschätzung begegnen – ganz im Sinne unserer globalen Antidiskriminierungsrichtlinie. Mit speziellen Programmen fördert SAP in allen Beschäftigungsbereichen proaktiv Chancengleichheit und Inklusion. Auch von unseren Lieferanten erwarten wir ein Arbeitsumfeld, das frei von Diskriminierung ist und Sicherheit wie auch Chancengleichheit bietet. Bereits bei der Entwicklung unserer Software legen wir größten Wert darauf, Diskriminierung auszuschließen – etwa durch Produktbarrierefreiheit und die Beachtung ethischer Grundsätze bei künstlicher Intelligenz (siehe unten).
Existenzsichernde Löhne
Unser Anspruch ist es, allen SAP-Mitarbeitenden eine faire und existenzsichernde Vergütung zu bieten – messbar anhand der Methodik der Value Balancing Alliance (VBA). Dieses Prinzip ist integraler Bestandteil unserer jährlichen Vergütungsprüfung.
Gemäß seines Verhaltenskodex für Lieferanten erwartet SAP von seinen Lieferanten, dass alle ihre Beschäftigten mindestens den gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn erhalten. In Regionen ohne gesetzlich festgelegten Mindestlohn oder in Fällen, in denen der existenzsichernde Lohn über dem gesetzlich festgelegten Mindestlohn liegt, erwartet SAP von seinen Lieferanten die Einhaltung der Standards für existenzsichernde Löhne.
Verantwortungsbewusste Lieferkette
Um Risiken in unserer Lieferkette wirksam zu begegnen, setzen wir auf enge Zusammenarbeit mit unseren Geschäftspartnern – mit Due Diligence im Hinblick auf Menschenrechte und verantwortungsbewusste Beschaffungsprozesse. Unsere Verhaltenskodizes verpflichten alle Beteiligten entlang unserer Wertschöpfungskette, die Menschenrechte zu achten.
KI-Ethik
SAP erkennt die enorme Bedeutung von künstlicher Intelligenz (KI) für Menschen, Kunden und Gesellschaft. Deshalb haben wir wegweisende Leitprinzipien für KI-Ethik, umfassende Sorgfaltsprozesse, praxisorientierte Handbücher und die globale SAP-Richtlinie zur KI-Ethik etabliert.
Datenschutz und Vertraulichkeit
Unser Engagement für den Schutz und die Achtung der Privatsphäre jedes Einzelnen ist im SAP Trust Center beschrieben, das unsere Datenschutzrichtlinien und unseren Ansatz umfasst, weltweit geltende Datenschutzgesetze zuverlässig einzuhalten.
Beschwerde- und Meldesystem
Verfahrensregeln
SAP ermutigt Sie, potenzielle Verstöße gegen internationale Menschenrechtsnormen oder Fälle von Umweltzerstörung zu melden. Sie können uns Ihre Bedenken mitteilen, z. B. in Bezug auf Kinderarbeit, Sklaverei und Zwangsarbeit, Diskriminierung, unrechtmäßige Landnahme, Arbeitsschutz und damit verbundene Gesundheitsrisiken, Vorenthaltung eines angemessenen existenzsichernden Lohns, das Recht auf Gründung von Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen, schädliche Bodenveränderungen, Wasserverschmutzung oder Folter.
Alle Bedenken, die sich auf ein geschütztes Recht gemäß § 2 Abs. 2 und 3 des deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes beziehen, können über Speak Out at SAP, online oder über die integrierte Hotline mit Unterstützung in der jeweiligen Landessprache, vertraulich und auf Wunsch auch anonym gemeldet werden.
Je nach Themenbereich wird Ihre Meldung zur Prüfung an das entsprechende Expertenteam weitergeleitet.
Das Global People Compliance Office prüft Berichte zu Themen, die unter die Globale Antidiskriminierungsrichtlinie von SAP fallen, sowie Vorwürfe gegen SAP oder SAP-Beschäftigte im Zusammenhang mit Kinderarbeit, Sklaverei und Zwangsarbeit, Vorenthaltung eines angemessenen existenzsichernden Lohns und dem Recht auf Bildung von Gewerkschaften und Arbeitnehmervertretungen.
SAP Corporate Security Investigations prüft Meldungen im Zusammenhang mit Arbeitsschutzverpflichtungen, unrechtmäßiger Landnahme, Umweltverschmutzung und kriminellen Handlungen gegen Personen.
Zudem prüft SAP Corporate Security Investigations Meldungen im Zusammenhang mit der Lieferkette von SAP.
Die Verfahrensordnung zum Beschwerdemanagement enthält häufig gestellte Fragen und Antworten zum Umgang mit Beschwerden bezüglich der Verletzung von Menschenrechten.
Wie bearbeiten wir Ihre Meldung?
Nach Eingang Ihrer Meldung erhalten Sie innerhalb von sieben Werktagen eine Bestätigung. Möglicherweise bekommen Sie von uns eine Aufforderung, weitere Details zu ergänzen oder Fragen zu beantworten, die zur Klärung offener Punkte beitragen können. Das gemeldete Anliegen wird bewertet, um die Zulässigkeit der Angelegenheit, die zuständige Stelle, die Plausibilität und die geeigneten nächsten Schritte zu bestimmen. Die weitere Kommunikation hängt von der Art des geäußerten Anliegens und den erforderlichen Folgemaßnahmen ab. Innerhalb von 90 Tagen nach Eingang der Meldung erhalten Sie ein Update zum Status Ihres Anliegens.
Richtlinie zur Vermeidung von Repressalien
SAP hat eine strenge Richtlinie zur Vermeidung von Repressalien und toleriert weder angedrohte noch tatsächliche Repressalien gegenüber Einzelpersonen, die Bedenken bezüglich einer möglichen Nichteinhaltung äußern und melden. Sie können darauf vertrauen, dass Sie weder negative Konsequenzen noch Repressalien befürchten müssen, wenn Sie potenzielle Probleme in gutem Glauben melden.
Wenn Sie glauben, dass Sie aufgrund einer Meldung Repressalien ausgesetzt waren oder sind, wenden Sie sich mit diesem Anliegen an Speak Out at SAP.
Beachten Sie, dass alle, die über das Speak-Out-Tool Bedenken äußern, den Schutzmaßnahmen unterliegen, die die Richtlinie 2019/1937 der Europäischen Union zum Schutz von Personen vorsieht, die Verstöße gegen das EU-Recht melden (EU-Richtlinie zum Schutz von Whistleblowern), sofern die Anforderungen der Richtlinie und/oder der nationalen Umsetzung dieser Richtlinie anwendbar sind.
Verfahrensordnung zum Beschwerdemanagement
Diese Verfahrensordnung beschreibt die Vorgehensweise der SAP, um Bedenken in Bezug auf Risiken oder Verstöße gegen Menschenrechte oder Umweltstandards gemäß dem deutschen Lieferkettensorgfaltspflichtgesetz (LkSG) wirksam zu begegnen.
Global Ombuds Office
Das Global Ombuds Office unterstützt weltweit SAP-Mitarbeitende, die private und/oder berufliche Schwierigkeiten haben, durch Beratung und Konflikt-Coaching. Unser Ziel ist es, jedem SAP-Mitarbeitenden auf der ganzen Welt einen Ort der Anhörung zu bieten, um unparteiische Aufmerksamkeit ohne Angst vor Repressalien erhalten zu können.
Externer Meldeweg
Wir ermutigen Sie, Fehlverhalten über unseren Kanal Speak Out at SAP zu melden. Als OECD-Mitgliedstaat hat Deutschland eine Nationale Kontaktstelle (NKS) eingerichtet, die Beschwerden über Verstöße gegen die verantwortungsvolle Unternehmensführung bearbeitet. Die NKS bieten in den teilnehmenden Ländern eine außergerichtliche Mediations- und Schlichtungsplattform für mutmaßliche Verstöße gegen die OECD-Leitlinien. Informationen über die deutsche NKS und das Beschwerdeverfahren finden Sie hier: BMWE – Beschwerdeverfahren und Beschwerdedatenbank
Mehr über unser Engagement
Der Ansatz von SAP zur Förderung von Nachhaltigkeit
Es ist unsere Verantwortung, mit gutem Beispiel voranzugehen und positiven wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Wandel zu gestalten – im Einklang mit der Belastbarkeit unseres Planeten und unter Achtung der Menschenrechte.
Soziale Verantwortung bei SAP
SAP setzt sich für Wertschöpfungsketten mit sozialer Verantwortung ein, achtet und fördert die Menschenrechte, pflegt ein integratives und gesundes Arbeitsumfeld und leistet einen positiven Beitrag für die Gesellschaft.
Lösungen für soziale Verantwortung
Mit SAP-Lösungen stellen Sie den Menschen in den Mittelpunkt Ihres Unternehmenserfolgs, schützen Ihre gesamte Wertschöpfungskette und verankern ethische wie auch verantwortungsvolle Geschäftspraktiken in Ihren Prozessen.
Unsere Ziele für eine nachhaltige Entwicklung
Erfahren Sie, wie SAP die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen (SDGs) aktiv unterstützt.