Kontrolle über Inflation und Umlaufvermögen
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Gegenwärtig stemmen sich die Zentralbanken gegen die höchsten Inflationsraten seit 40 Jahren – auch durch rasche und spürbare Anhebung der Leitzinsen. Dadurch rückt ungewollt ein Bereich des Finanzwesens ins Rampenlicht, dem bisher nicht viel Aufmerksamkeit zuteil wurde: die Liquiditätsprognose und die Steuerung des Umlaufvermögens. Jahrzehntelang bewegten sich die Finanzierungskosten für Unternehmen auf verlässlich niedrigem Niveau. Die Frage der Liquidität stand daher nicht im Vordergrund. Doch mit der Welt verändern sich auch die Volkswirtschaften – und die Zinssätze.
Die Bedeutung der Steuerung des Umlaufvermögens
Steigende Finanzierungskosten haben zur Folge, dass CFOs neue Wege finden müssen, um ihre Barmittel und ihre Liquidität zu verstehen und detailliert zu steuern. Zudem machen sie Veränderungen erforderlich. Bei seinen zahlreichen Gesprächen mit Führungskräften aus dem Finanzbereich stellte Thomas Mehlkopf, SAP GM, Head of Working Capital Management Center of Excellence, Folgendes fest: „Viele Führungskräfte beklagen, dass sie keinen Zugang zu den aktuellen Daten haben, die sie für genaue Liquiditätsprognosen oder die Planung des Umlaufvermögens benötigen. Es sei nicht ungewöhnlich, dass die zur Verfügung stehenden Daten schon Wochen alt sind. Mit veralteten Daten kann man aber nicht viel anfangen – vor allem nicht in der sich schnell wandelnden Welt von heute.“
Für die absehbare Zukunft müssen Sie darauf vorbereitet sein, Liquidität und Cashflows mit hoher Genauigkeit zu steuern, damit Ihr Unternehmen die Auswirkungen der Inflation verstehen, schnell handeln und für die Zukunft gewappnet sein kann.
Wie gut sind Sie aktuell auf makroökonomische Veränderungen vorbereitet?
Stellen Sie anhand einer Selbsteinschätzung fest, wie gut Sie auf die Inflation oder sonstige makroökonomische Veränderungen vorbereitet sind. Beantworten Sie dazu die folgenden vier Fragen:
1. Wie viel Vertrauen haben Sie in Ihre Cashflow- und Liquiditätsprognose? Sind Sie in der Lage, Echtzeit-Daten und Folgen der Umsatz- und Rohstoffpreisentwicklung problemlos in Ihre Prognosen einzubeziehen?
Laut Mehlkopf dürften nur wenige CFOs und Finanzverwaltungen diese Fragen mit „Ja“ beantworten können. Die Realität sieht so aus, dass die meisten Liquiditätsprognosen in Tabellenkalkulationen erstellt werden und es Tage, wenn nicht Wochen dauert, bis die erforderlichen Daten aus dem gesamten Unternehmen zusammengetragen wurden. Bei Erstellung der Berichte und Prognosen sind die Daten also bereits veraltet und die Analysen nicht mehr zutreffend.
Um die Auswirkungen zu verstehen, müssen Unternehmen Einblicke in verschiedene Risiken, Exposures und Istdaten in einem Finanzsystem erhalten, damit sie ihr Umlaufvermögen optimal steuern können, z. B. durch folgende Maßnahmen:
- Vorbereitung auf steigende Rohstoffpreise durch Prognose zukünftiger Cashflows
- Kenntnis Ihrer Devisen- und Zinsrisiken, damit wirksame Absicherungsstrategien umgesetzt werden können
- Ausbalancieren von Risiken, Bestandsmanagement und Kundenservice zur Erreichung der Bestandsziele
- Ermittlung von Einsparpotenzial dank Echtzeit-Informationen über die unternehmensweite Beschaffung
2. Wie einfach fällt es Ihnen, in Ihrem Unternehmen und in Ihrer Lieferkette gebundene Mittel zu entdecken und freizusetzen?
Ohne effektive Tools und Prozesse zur Verwaltung des Umlaufvermögens ist es schwierig, im Unternehmen und in der Lieferkette gebundene Mittel zu finden und freizusetzen. Die Fähigkeit, als CEO und CFO schnell auf drängende Geschäftsereignisse oder Geschäftschancen zu reagieren, ist wichtiger denn je. Und dennoch sind die meisten Unternehmen damit überfordert. Ein guter Ausgangspunkt dafür ist es, Ihren gesamten Cash-to-Cash-Zyklus transparent zu machen.
Webcast: Der Inflation ein Schnippchen schlagen
Lernen Sie in diesem Experten-Webcast Best Practices zu Strategien für das Umlaufvermögen kennen.
3. Wie gut sind Sie in unserer schwer prognostizierbaren, sich ständig verändernden Welt auf künftige Entwicklungen vorbereitet?
Um für die Zukunft gewappnet zu sein, brauchen Sie die Agilität, um schnell und effektiv auf zukunftsbezogene Erkenntnisse und Prognosen reagieren zu können. Dies erfordert die richtige Strategie, die richtigen Tools (z. B. eine flexible Plattform für die Steuerung des Umlaufvermögens, die einen zentralen Überblick über die Liquidität und Funktionen für die Szenarioplanung bietet) sowie die richtigen Prozesse für ein proaktives Folgenmanagement.
4. Übernimmt Ihr CFO eine Führungsrolle bei der Formulierung unternehmensweiter Ziele für das Umlaufvermögen und einer darauf abgestimmten Strategie?
Die Steuerung von Liquidität und Umlaufvermögen ist eine Aufgabe, die das gesamte Unternehmen betrifft. Betrachten Sie es als einen Mannschaftssport, der eine starke Unterstützung durch den CFO erfordert. Nur der CFO ist in der Lage, den möglichen Widerstand der Abteilungen gegen die gemeinsame Nutzung von Daten aufzulösen und zusammen mit den Stakeholdern Prioritäten, Strategien und Ziele zu definieren.
Wenn Sie all dies den einzelnen Abteilungen überlassen, werden Sie mit widersprüchlichen Zielen und einer Strategie mit falscher Stoßrichtung enden – was sich in Zeiten hoher Liquiditätskosten und Unsicherheiten kein Unternehmen mehr leisten kann.
Wie haben Sie abgeschnitten?
Konnten Sie alle vier Fragen mit Ja beantworten? Wenn ja, wäre das großartig – Sie sind momentan in der Minderheit, aber genau an der richtigen Position. Wenn nicht, sind Sie nicht allein. Die gute Nachricht ist, dass es Lösungen für das Inflationsmanagement gibt, mit denen Sie Ihre Liquidität und Ihr Umlaufvermögen in den Griff bekommen. Eines ist sicher – die Liquidität wird ein wichtiges Thema bleiben, insbesondere vor dem Hintergrund einer bevorstehenden Rezession. Der Zeitpunkt ist also optimal, um sich auf diesen Bereich zu konzentrieren.
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