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Beschäftigte versammeln sich in einem Lagerhaus

Was ist Composable Commerce?

Composable Commerce ist ein Ansatz zum Aufbau digitaler Handelsplattformen, bei dem ein Unternehmen separate Technologien auswählt, skaliert und kombiniert, um eine einzigartige Lösung zu schaffen.

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Composable Commerce erklärt

Jedes Unternehmen ist einzigartig, daher benötigt jedes Unternehmen eine einzigartige E-Commerce-Plattform. Das ist die Kernphilosophie hinter Composable Commerce.

Mit Composable Commerce wählen IT-Teams je nach digitaler Reife genau die Komponenten aus, die sie benötigen. Sie haben die Flexibilität, das zu nutzen, was sie benötigen, wann sie es benötigen.. Sie können jede Technologie nach Bedarf skalieren und neue Technologien hinzufügen oder entfernen, ohne den Rest des Systems anzutasten.

Dies geschieht nach Wunsch und Erfordernis, da Composable-Commerce-Architekturen modular aufgebaut sind. Jede Komponente ist unabhängig und lässt sich dennoch problemlos mit anderen integrieren.

Das Ergebnis ist eine E-Commerce-Plattform, die auf die geschäftlichen Anforderungen und Kundenerwartungen zugeschnitten ist und sich schnell an Veränderungen anpasst.

Beispiele für Composable-Commerce-Technologie

Ein Unternehmen nutzt die Modularität einer Composable-Commerce-Plattform, um schnell auf neue Erwartungen zu reagieren. Beispiele für Komponenten sind:

Diese modulare Technologie ermöglicht es, wie ein Vizepräsident im Bereich Engineering es sieht, „Kosten zu optimieren und gleichzeitig differenzierte Produkte zu entwickeln, die unseren Kunden einen Mehrwert bieten“.

Unterschied zwischen Headless Commerce und Composable Commerce

Headless Commerce kann als Vorläufer des Composable Commerce angesehen werden. Zum Verständnis ist es hilfreich, zunächst zu erklären, was das „Frontend“ und das „Backend“ einer Website sind.

Bei einer traditionellen Architektur sind Frontend und Backend eng miteinander gekoppelt. Dies erschwert Modifikationen – die Änderung eines Aspekts könnte eine Änderung der gesamten Plattform erfordern.

Im Headless Commerce ist das Frontend unabhängig vom Backend, die Kommunikation zwischen beiden erfolgt über APIs. Diese Entkopplung bietet Entwicklungskräften folgende Vorteile:

  1. Vornehmen von Änderungen im Backend, ohne dass diese Auswirkungen auf das Frontend haben.
  2. Erstellen von maßgeschneiderten Frontend-Benutzererlebnissen über mehrere Interaktionspunkte hinweg (z. B. mobile Apps und interaktive Kiosksysteme).

Kurz gesagt: Headless Commerce ist flexibler und skalierbarer als herkömmliche Architekturen, jedoch immer noch weniger als eine Composable-Commerce-Architektur. Die Modularität der Microservices, aus denen eine Composable-Commerce-Plattform besteht, ermöglicht die vollständige Anpassung des E-Commerce eines Unternehmens.

Composable Commerce im Vergleich zum traditionellen Commerce

Der traditionelle Ansatz im Commerce besteht darin, E-Commerce-Plattformen als einzelne, in sich geschlossene Einheiten aufzubauen. „Monolithisch“ ist auch ein Begriff, der zur Beschreibung dieser Systeme verwendet wird. Er bezieht sich darauf, wie sie in derselben Sprache und mit denselben Abhängigkeiten entwickelt wurden.

Alle Komponenten, von der Benutzungsoberfläche bis zur Datenzugriffsebene, sind eng miteinander integriert. Aus diesem Grund ist es nicht möglich, eine Komponente auszutauschen, ohne die gesamte Einheit zu ersetzen.

Es stellt sich auch die Frage der Kosteneffizienz. Eine traditionelle Commerce-Plattform umfasst Funktionen, die ein Unternehmen möglicherweise nicht nutzt. Aber da sie Teil des „All-in-One“-Pakets sind, werden sie dennoch bezahlt.

Composable-Commerce-Plattformen sind in jeder Hinsicht das Gegenteil davon. Sie bestehen aus einer Kombination von Modulen, die von Teams bereitgestellt, aktualisiert und entfernt werden können, ohne dass dies Auswirkungen auf den Rest der Plattform hat. Diese Module arbeiten zusammen, ohne dass sie dieselbe Programmiersprache verwenden müssen. Und jedes Modul kann unabhängig von den anderen skaliert werden, um spezifischen Anforderungen gerecht zu werden.

Stellen Sie sich einen Formel-Rennwagen vor, mit seiner Aerodynamik, seiner Federung – sogar seinem Fahrer. Auch dieses Fahrzeug wurde nach einem modularen Konzept konstruiert, um besser an die unterschiedlichen Rennstrecken angepasst werden zu können, auf denen es zum Einsatz kommt.

Eine Strecke kann schnelle Kurven aufweisen, die Flügel erfordern, die mehr Abtrieb erzeugen. Ein andere könnte holpriger sein, sodass Änderungen an den Stoßdämpfern und der Federung erforderlich sind. Ein Fahrzeug, das an die wechselnden Bedingungen angepasst werden kann, bleibt wettbewerbsfähig.

Das Gleiche gilt für den E-Commerce eines Unternehmens.

Warum Modularität wichtig ist

Die Realität sieht so aus, dass die Vorteile des Composable Commerce nicht für jedes Unternehmen gelten, das sich dafür entscheidet. Die Entscheidungsträger müssen abwägen, ob die Vorteile die Nachteile überwiegen.

Betrachten Sie den modularen Aufbau einer Composable-Commerce-Plattform. Das Hinzufügen oder Entfernen von Technologien ist schnell gemacht, erfordert jedoch ein erfahrenes Entwicklungsteam. Und erfahren bedeutet teuer. Schließlich wird es in einem vielfältigen und möglicherweise einzigartigen Ökosystem von Komponenten arbeiten.

Vorteile

Herausforderungen

Eine traditionelle Commerce-Plattform eignet sich daher hervorragend für kleinere Unternehmen mit weniger erfahrenen Entwicklungsteams. Composable Commerce eignet sich besser für größere Unternehmen, die ein hohes Wachstum anstreben.

Einrichtung von Composable-Commerce-Migrationen

Ein Unternehmen, das seinen E-Commerce nicht anpassen oder aktualisieren kann, um sich anzupassen, kann nicht wachsen. Das ist die Realität, mit der viele Unternehmen konfrontiert sind, die noch auf eine herkömmliche Commerce-Lösung setzen. Die Flexibilität und Skalierbarkeit einer Composable-Commerce-Architektur bietet einen Weg in die Zukunft, aber wie und wo soll ein Unternehmen beginnen?

Im Folgenden finden Sie eine Vorlage für einen Migrationsplan, der die Grundlagen abdeckt:

  1. Lückenanalyse durchführen: Prüfen Sie, was gut funktioniert, heben Sie hervor, was verbessert werden könnte, und identifizieren Sie, was überhaupt nicht erforderlich ist. Skizzieren Sie anschließend den „Idealzustand“: Wie sieht eine perfekte E-Commerce-Lösung aus? Wie kann sie die Anforderungen eines Unternehmens und seiner Kunden am besten erfüllen?
  2. Migrationsstrategie festlegen: Auch hier kommt wieder der modulare Aufbau des Composable Commerce zum Tragen. Ein Unternehmen kann Microservices und PBC in seinem eigenen Tempo implementieren und mit verschiedenen Kombinationen experimentieren, um herauszufinden, was am besten funktioniert. Der schrittweise Ansatz der Composable-Commerce-Migrationen mindert außerdem das Risiko von Serviceunterbrechungen.
    Eine umsetzungsreife Strategie sollte Teams Anweisungen zur Migration kritischer Daten geben, eine Liste der erforderlichen Services oder Erweiterungen enthalten und die Erwartungen an die Benutzererfahrung darlegen.
  3. E-Commerce-Plattform aufbauen: Nach Abschluss der Datenmigration kann ein Unternehmen mit der Auswahl von Microservices und PBC für den Aufbau seines E-Commerce beginnen. Da die Plattform modular aufgebaut ist, kann sie entsprechend ausgewählt, kombiniert, angepasst und skaliert werden. In dieser Phase sollte ein Unternehmen Content-Management-Systeme, Auftragsverwaltungssysteme oder ein ERP-System in Betracht ziehen.
  4. Bereitstellen und weitere Tests durchführen: Nach der Implementierung der User-Experience-Ebene im Frontend kann das Unternehmen seine neue E-Commerce-Plattform bereitstellen. Es ist von entscheidender Bedeutung, die Tests fortzusetzen, um Datenschäden zu vermeiden und die Systemleistung zu optimieren. Tools, die jede Komponente in Echtzeit überwachen, unterstützen Entscheidungsträger bei der Entscheidung, welche Komponenten beibehalten werden sollen.

Letztendlich entscheidet sich ein Unternehmen für eine von zwei Strategien:

  1. Zusammenführung mit einem bestehenden Technologie-Stack: Durch die Implementierung einer API-First-Plattform können Unternehmen neue Tools mit älteren vereinheitlichen.
  2. Von Grund auf neu beginnen: Da keine Altsysteme berücksichtigt werden müssen, können Unternehmen ihren E-Commerce neu gestalten, um ihre aktuellen und zukünftigen Ziele optimal zu erreichen. Die Wahl eines Headless CMS (Content Management Systems) ist ein wichtiger Bestandteil bei der Umstellung auf eine Composable-Commerce-Architektur, da es Entwicklungskräften mehr Kontrolle über Inhalte und Benutzererfahrungen bietet.

Wer ist mit Composable Commerce erfolgreich?

Um mit schwankenden Kundenanforderungen und disruptiven Trends Schritt zu halten, stellen führende Unternehmen auf modulare Architekturen um.

Hier sind einige Unternehmen, die Composability zu einer Priorität ihrer digitalen Transformation gemacht haben:

thyssenkrupp Materials Services

Als führender Stahlhersteller versorgt thyssenkrupp Materials Services seine 250.000 Kunden aus der Luft- und Raumfahrt, der Automobilindustrie und der Bauwirtschaft mit den benötigten Materialien und Services – genau wo, wann und wie sie diese benötigen.

Im Rahmen seiner Strategie zur digitalen Transformation und Modernisierung musste das Unternehmen seine veraltete E-Commerce-Plattform optimieren, um den Umsatz zu steigern, verschiedene Zahlungsmethoden zu ermöglichen und neue Produkte einzuführen. Oder, mit anderen Worten: auf einer Composable-Commerce-Plattform neu aufbauen.

Das Unternehmen implementierte die Lösung SAP Commerce Cloud, um zwei neue Portale einzurichten und bereitzustellen: eines für B2B-Bestellungen und die Kontoverwaltung und eines für Produkt- und Inhaltskataloge. Das Ergebnis?

ALDO Group

Ein Modeunternehmen der besonderen Art, das sich durch Respekt und ein tiefes Verständnis für seine Kunden auszeichnet. Das war die Vision, mit der die ALDO Group 1972 begann.

Bei inzwischen mehr als 1.500 Filialen in über 100 Ländern kann man sagen, dass die Strategie aufgegangen ist. Doch wie kann ein Modehändler die Erwartungen seiner Kunden weiterhin erfüllen und gleichzeitig seine Rentabilität steigern – insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten?

Der Einzelhändler erkannte, dass die Lösung darin bestand, sein eigenes einheitliches E-Commerce-Konzept zu verwirklichen. Dazu mussten die besten Anwendungen für die Verwaltung von Inhalten, Bestellungen und Lieferungen sowie für die Vernetzung der Funktionen im Geschäft in einer integrierten Lösung zusammengeführt werden. Heute kann die ALDO Group:

Gemeinsam helfen diese Angebote der ALDO Group, digitale Transaktionen, Bestandsmanagement und Kundenbindung reibungslos zu verbinden. Beispielsweise verknüpft SAP Commerce Cloud Produktseiten mit Bestandssystemen, um personalisierte Produktempfehlungen zu generieren.

Dank der modularen Architektur der SAP-Lösungen kann die ALDO Group ihre zahlreichen Anwendungen vereinheitlichen, in Spitzenzeiten – wie der Weihnachtssaison – bei Bedarf skalieren und Raum für zukünftiges Wachstum schaffen.

Composable-Commerce-Plattformen heute und morgen

Wie das Beispiel der ALDO Group zeigt, profitieren sowohl Unternehmen als auch ihre Kunden von der Umstellung auf eine Composable-Commerce-Lösung.

Unternehmen erhalten die Möglichkeit, ihre E-Commerce-Plattform vollständig anzupassen und zu skalieren, um spezifische Ziele zu erreichen. Sie können Komponenten nach Bedarf hinzufügen, entfernen und ersetzen, um sich effizient an Marktbedingungen anzupassen.

Die Kunden profitieren von einem personalisierteren, benutzerfreundlicheren Einkaufserlebnis, das sich ihren Vorlieben anpasst. Die authentische Stimmung, die dadurch entsteht, trägt zum Aufbau und zur Erhaltung von Loyalität bei.

Hier kann generative KI künftig eine herausragende Rolle für Composable Commerce spielen. Heutzutage werden personalisierte Produktempfehlungen bereits durch Algorithmen unterstützt. Morgen könnte sich diese Erfahrung zu einem Einkaufsassistenten weiterentwickeln, der Kundenfragen beantwortet, Produkte vergleicht und auf der Grundlage des Gesprächskontextes Empfehlungen gibt.

Wenn ein Unternehmen auf eine Composable-Commerce-Plattform wie SAP Commerce Cloud umstellt, kann es diese generativen KI-Erlebnisse schnell und problemlos in seinen E-Commerce integrieren.

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