Was ist Emissionsmanagement?
Emissionsmanagement bezeichnet den Prozess, bei dem Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck berechnen und dokumentieren und so die Grundlage für eine Reduzierung ihrer Emissionen schaffen.
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Warum ist Emissionsmanagement wichtig?
Ökologische Nachhaltigkeit bedeutet, die natürlichen Ressourcen unseres Planeten zu nutzen, ohne die Lebensqualität und den Wohlstand künftiger Generationen zu gefährden. Emissionsmanagement hilft Unternehmen dabei, diesem Anspruch gerecht zu werden. Durch die Nachverfolgung ihrer Emissionen können Unternehmen einen wichtigen ersten Schritt unternehmen, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, die Energieeffizienz zu verbessern und zum Schutz unserer sensiblen Ökosysteme beizutragen.
Das ist nicht nur sinnvoll, sondern auch gut fürs Geschäft. Denn der Klimawandel bedroht alle Bereiche unseres Lebens, unserer Arbeit und der Wirtschaft. Er bringt Märkte aus dem Gleichgewicht, stört Lieferketten und gefährdet Lebensgrundlagen weltweit. Ein gezieltes Emissionsmanagement hilft Unternehmen, diesen Risiken aktiv zu begegnen und gleichzeitig internationale Anforderungen wie die Berichtspflichten in Großbritannien und der EU zu erfüllen.
Effektives Emissionsmanagement eröffnet zudem die Chance, das Vertrauen von zunehmend umweltbewussten Verbraucherinnen und Verbrauchern zu gewinnen – ein wichtiger Faktor für nachhaltigen Geschäftserfolg. Studien zeigen: Generation Z und die Millennials entscheiden sich mit 27 % höherer Wahrscheinlichkeit für Marken, die Verantwortung für ihre ökologischen Auswirkungen übernehmen.
Was ist ein CO<sub>2</sub>-Fußabdruck und warum ist er wichtig?
Der CO2-Fußabdruck beschreibt die Gesamtheit der Treibhausgase, die durch eine Aktivität in die Atmosphäre abgegeben werden. Sie werden in Tonnen Kohlendioxid (CO2) gemessen. Ob Einzelperson, Tier, Produkt, Unternehmen, Stadt oder Land: Alle hinterlassen eine Spur in der Atmosphäre – den CO2-Fußabdruck.
Ein großer Teil der weltweiten CO2-Emissionen stammt aus der Produktion und dem Vertrieb von Waren und Dienstleistungen. Unternehmen, die diese und die Emissionen weiterer Geschäftsaktivitäten erfassen, schaffen die Grundlage, um ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, Prozesse effizienter zu gestalten und nachhaltigere Produkte auf den Markt zu bringen.
Aber wo fängt man am besten an, was sind die ersten Schritte? Der erste Schritt zu einem effektiven Emissionsmanagement besteht darin, sich mit den verschiedenen Arten von Treibhausgasemissionen vertraut zu machen. Hier gibt es drei Kategorien.
- Kraftstoffverbrennung am Standort
- unternehmenseigene Fahrzeuge
- chemische Reaktionen während Fertigungs- oder Produktionsprozessen
- Stromverbrauch in Bürogebäuden
- Stromverbrauch durch Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen (HLK)
- Strom für den Betrieb von Servern und Rechenzentren
- erworbene Waren und Dienstleistungen
- Geschäftsreisen
- Arbeitswege von Mitarbeitenden
- erzeugter Abfall
CO<sub>2</sub>-Fußabdruck berechnen
Um den CO2-Fußabdruck zu berechnen, müssen Sie die gesamte Menge an Treibhausgasemissionen (THG) erfassen, die während einer Aktivität freigesetzt werden. Im Folgenden finden Sie einige der gebräuchlichsten Methoden zur Berechnung mit ihren Vorteilen und Nachteilen. (Alle genannten Ansätze orientieren sich am GHG Protocol, dem weltweit anerkannten Standard zur Berechnung von Emissionen.)
Lieferantenspezifische Methode
Der Ablauf:
Berechnet die Emissionen anhand von Daten der Lieferanten und berücksichtigt dabei die Emissionen von erworbenen Waren und Dienstleistungen für einen ganzheitlichen Blick auf die Scope-3-Emissionen.
Vorteile
- Unterstützt eine transparente Erfassung und Steuerung von Emissionen entlang der gesamten Lieferkette.
- Stärkt die Beziehungen zu nachhaltig agierenden Lieferanten.
Nachteile
- Die Aussagekraft hängt stark von der Qualität und Verfügbarkeit der von den Lieferanten bereitgestellten Daten ab.
Methode mit Durchschnittswerten
Der Ablauf:
Schätzt die Treibhausgasemissionen auf Basis branchenüblicher Durchschnittswerte für bestimmte Waren und Dienstleistungen.
Vorteile
- Ist einfacher umzusetzen, insbesondere wenn keine lieferantenspezifischen Daten zur Verfügung stehen.
Nachteile
- Basiert auf Durchschnittswerten der Branche, die unter Umständen die tatsächlichen Abläufe oder Lieferanten nicht korrekt abbilden.
Ausgabenbasierte Methode
Der Ablauf:
Schätzt die Treibhausgasemissionen, indem der wirtschaftliche Wert von Waren und Dienstleistungen mit branchenüblichen Emissionsdurchschnittswerten multipliziert wird.
Vorteile
- Ist einfacher umzusetzen, insbesondere wenn keine detaillierten Daten vorliegen.
- Ermöglicht eine direkte Verknüpfung mit finanziellen Ausgaben und ist somit interessant für die Budgetanalyse.
Nachteile
- Die Genauigkeit ist begrenzt, da Durchschnittswerte verwendet werden und keine spezifischen Prozesse oder Lieferanten berücksichtigt werden.
- Berücksichtigt eventuell nicht alle Emissionsquellen, insbesondere bei vielschichtigen oder komplexen Betriebsabläufen.
Hybride Methode
Der Ablauf:
Kombiniert lieferantenspezifische Aktivitätsdaten mit Sekundärdaten, um Datenlücken zu schließen.
Vorteile
- Liefert ein ausgewogeneres Bild der Emissionen, da verschiedene Datenquellen miteinander verknüpft werden.
- Lässt sich flexibel an die individuellen Anforderungen einer Organisation anpassen.
Nachteile
- Die Umsetzung ist häufig komplexer, da unterschiedliche Datenarten und Berechnungsmethoden kombiniert werden.
- Erfordert unter Umständen erheblichen Aufwand sowie Fachwissen, um effektiv umgesetzt zu werden.
Auswirkungen des Emissionsmanagements auf das Unternehmen
Mit einem effektiven Emissionsmanagement können Unternehmen neue Chancen ergreifen, Risiken minimieren und eine nachhaltige Zukunft schaffen. Die Messung von CO2-Emissionen und anschließende Berichterstattung bietet folgende konkrete Vorteile für Unternehmen:
-
Compliance
Unternehmen in der Europäischen Union unterliegen bereits der Berichtspflicht. Bei Nichteinhaltung drohen hohe Bußgelder und gesetzliche Strafen. Wer regulatorischen Vorgaben frühzeitig und zuverlässig nachkommt, schützt sich nicht nur vor Sanktionen, sondern kann sich auch als Vorreiter am Markt positionieren.
-
Marktpositionierung
Umweltbewusste Kunden bevorzugen Unternehmen, die ihre Umweltauswirkungen transparent kommunizieren. Auch Investoren achten zunehmend auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Emissionen, da dies als Indikator für ein intelligentes Risikomanagement und eine nachhaltige Wertschöpfung gilt.
-
Effizientere Betriebsabläufe
Wenn Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck kennen, können sie neue Wege finden, um weniger Energie zu verbrauchen und weniger Abfall zu produzieren. Dies kann im Laufe der Zeit zu erheblichen Kosteneinsparungen führen und sich positiv auf das Betriebsergebnis auswirken.
-
Risikomanagement
Extreme Wetterereignisse sind nur ein Beispiel für die zahlreichen Risiken, die mit dem Klimawandel einhergehen. Wenn Unternehmen ihren CO2-Fußabdruck berechnen und analysieren, gewinnen sie wichtige Erkenntnisse darüber, welche Abläufe, Prozesse oder Standorte besonders anfällig für klimabedingte Naturkatastrophen sind.
-
Supply-Chain-Resilienz
Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Lieferanten (Diversifizierung) sowie der Bezug von Materialien aus der Region (lokale Bezugsquellenfindung) können helfen, wetterbedingte Störungen in Transport und Logistik abzufedern.
-
Einbindung der Stakeholder
Transparenz schafft Vertrauen. Unternehmen können ihre Beziehungen zu Mitarbeitenden, Kunden und Investoren stärken, indem sie ihre Emissionswerte und Fortschritte bei der Reduzierung von Emissionen offen kommunizieren.
Sieben Tipps für die Umsetzung eines effizienten Emissionsmanagements
Sie wissen nun, wie wichtig ein effizientes Emissionsmanagement ist und welche Vorteile es bietet. Jetzt stellt sich die Frage: Wie können Sie das Thema in Ihrem Unternehmen konkret umsetzen? Diese sieben Maßnahmen helfen Ihnen beim Einstieg. (Nicht alle Tipps sind gleichermaßen relevant für jedes Unternehmen. Konzentrieren Sie sich auf die Schritte und Verfahren, die zu den Prioritäten Ihres Unternehmens passen.)
- Identifizieren Sie die größten Emissionsquellen.
Der erste Schritt besteht darin, Daten zu Energieverbrauch, Transport, Abfall und weiteren relevanten Bereichen zu erfassen. Eine umfassende CO2-Analyse schafft eine gute Ausgangslage und zeigt auf, wo Optimierungspotenzial besteht. - Setzen Sie klare, erreichbare Ziele.
Ihre Ziele sollten klar definiert, messbar und an einen konkreten Zeitrahmen gebunden sein. Sie sollten sich an den übergeordneten Nachhaltigkeitszielen Ihres Unternehmens orientieren, wie z. B. dem Erreichen von Netto-Null-Emissionen bis zu einem bestimmten Jahr. Gleichzeitig dienen sie als Orientierung und Antrieb für Ihr Team, um auf ein gemeinsames Ziel hinzuarbeiten. - Behandeln Sie CO2 wie Geld.
Betrachten Sie CO2-Emissionen als eine wertvolle Ressource, die – genau wie finanzielle Mittel – sorgfältig verwaltet werden muss. Wenn Unternehmen ihren CO2-Emissionen Kosten zuordnen, z. B. über intern festgelegte CO2-Preise oder durch die Nachverfolgung der finanziellen Auswirkungen der Emissionen, schafft das mehr Transparenz. Gleichzeitig können Sie so die Effizienz und das Verantwortungsbewusstsein in allen Unternehmensbereichen stärken. - Verankern Sie Nachhaltigkeit in Ihren Geschäftsprozessen.
Indem Sie bei jeder Entscheidung – von der Beschaffung über das Produktdesign bis hin zum Lieferkettenmanagement – auch die Umweltauswirkungen berücksichtigen, wird Emissionsmanagement zum festen Bestandteil in Ihrem Arbeitsalltag. So verbessert Ihr Unternehmen nicht nur kontinuierlich seine Ökobilanz, sondern kann sich auch flexibel an neue regulatorische Anforderungen und Markttrends anpassen. - Zertifizieren Sie Ihre Nutzung erneuerbarer Energien.
Der offizielle Nachweis für den Einsatz von Energie aus Sonne, Wind, Wasser oder Geothermie kann Ihre ausgewiesenen CO2-Emissionen reduzieren. Hier sind einige gängige Wege für entsprechende Zertifizierungen:
- In den USA können Unternehmen ihren Stromverbrauch mit sogenannten RECs (Renewable Energy Credits) ausgleichen.
- Im Vereinigten Königreich dient das REGO-System (Renewable Energy Guarantees of Origin) als Nachweis dafür, dass der Strom zu 100 % aus erneuerbaren Quellen stammt.
- RE100 ist eine Initiative für Unternehmen, die sich verpflichten, ihren gesamten Strombedarf mit erneuerbarer Energie abzudecken. - Betrachten Sie Recycling als Beschaffungsstrategie.
Minimieren Sie Abfall, indem Sie bevorzugt recycelte oder gebrauchte Waren einkaufen und Büroausstattung leasen. Unterstützen Sie ein Modell der Kreislaufwirtschaft, bei dem Reparatur und Wartung Vorrang vor dem Neukauf haben. Jeder Artikel, der nicht im Müll landet, verbessert Ihren ökologischen Fußabdruck. - Machen Sie es zu einer Teamleistung.
Indem Sie Mitarbeitende, Kunden und Lieferanten aktiv in Ihre Maßnahmen für das Emissionsmanagement einbeziehen, schaffen Sie ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung. Fördern Sie eine Kultur der Nachhaltigkeit mithilfe von Schulungen und Informationsmaterialien für Ihre Mitarbeitenden. Halten Sie außerdem Ihr Team regelmäßig über Fortschritte und Erfolge auf dem Laufenden.
Was ist Emissionsmanagement-Software?
Emissionsmanagement-Software umfasst Tools, mit denen Sie Ihre CO2-Emissionen berechnen, steuern und verringern können. Integriert in Ihre bestehenden Systeme, Prozesse und Datenquellen, liefern sie eine ganzheitliche Sicht auf Ihren ökologischen Fußabdruck. Hier einige Beispiele, wie diese Lösungen Ihr Emissionsmanagement unterstützen:
- Emissionsnachverfolgung und ‑berechnung
Eine leistungsfähige Emissionsmanagement-Plattform sollte zumindest in der Lage sein, Daten aus unterschiedlichen Systemen und Sensoren automatisch zu erfassen. So entsteht eine zentrale Datenquelle für die Emissionsüberwachung und Trendanalyse. - CO2-Berichterstattung
Präzise Berichte spielen im Emissionsmanagement eine wichtige Rolle. Eine geeignete Plattform vereinfacht die gesamte Berichterstattung, indem sie Berichte zur Einhaltung gesetzlicher Vorgaben automatisch erstellt, die erforderlichen Daten erfasst und diese entsprechend aufbereitet. So hilft sie Ihnen dabei, Strafzahlungen und Bußgelder zu vermeiden. - Datenintegration und ‑analyse
Gute Emissionsmanagement-Software sollte in der Lage sein, Daten aus unterschiedlichen Systemen und Sensoren automatisch zu erfassen. So entsteht eine zentrale Datenquelle für die Emissionsüberwachung und Trendanalyse. - Zielsetzung, Fortschrittsüberwachung und Szenarioplanung
Emissionsmanagement-Software unterstützt Sie dabei, Umweltziele zu definieren und Ihren Fortschritt zu überwachen. Sie können sogar Szenarios analysieren, die sich auf Ihre Nachhaltigkeitsziele auswirken könnten, z. B. eine Erhöhung der Energiepreise, und die potenziellen Auswirkungen auf Ihren CO2-Fußabdruck berechnen. - Supply Chain Management
Eine nachhaltigere Lieferkette entsteht, wenn Sie auch die Emissionen Ihrer Lieferanten und Partner nachverfolgen und reduzieren. Einige Plattformen unterstützen einen einfachen Austausch von CO2-Daten mit Lieferanten und erleichtern so den Austausch von Emissionsdaten entlang der gesamten Lieferkette. - Kostenmanagement und ‑einsparungen
Emissionsmanagement-Software kann Ihnen dabei helfen, Möglichkeiten für Kosteneinsparungen in Kombination mit CO2-ärmeren Alternativen zu identifizieren. So erzielen Sie einen spürbaren ROI Ihrer Softwareinvestition.
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Die Zukunft des Emissionsmanagements
Das Emissionsmanagement steckt noch in den Kinderschuhen, und die Klimakrise gewinnt kontinuierlich an Dynamik. Klar ist: Neue Technologien werden eine wichtige Rolle spielen, um Unternehmen den Weg in eine nachhaltigere Zukunft zu ebnen. Hier sind einige Entwicklungen, die Sie im Blick behalten sollten:
Das Green Ledger
Ein Green Ledger funktioniert ähnlich wie ein Financial Ledger. Es liefert einen transparenten und detaillierten Überblick über sämtliche Nachhaltigkeitsmaßnahmen im Unternehmen und hilft Ihnen dabei, Ihre CO2-Emissionen genauso zu steuern wie Ihre finanziellen Mittel. Damit ein Green Ledger seinen vollen Nutzen entfalten kann, muss es kontinuierlich mit Echtzeitdaten aus unterschiedlichsten Quellen im Unternehmen aktualisiert werden. Nur so lässt sich vollständige Transparenz und Nachverfolgbarkeit gewährleisten.
KI und weitere innovative Technologien
Technologien wie künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen und das Internet of Things (IoT) leisten schon heute einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung des Klimawandels. Mit intelligenten Sensoren ausgestattete IoT-Geräte überwachen Emissionen in Echtzeit. KI und maschinelles Lernen erstellen anhand dieser Daten automatisch Berichte, erkennen Ineffizienzen und liefern Prognosen zu künftigen Emissionen basierend auf vorausschauenden Analysen. Diese Technologien verbrauchen zwar viel Energie und tragen möglicherweise zum ökologischen Fußabdruck Ihres Unternehmens bei, doch wenn sie sinnvoll eingesetzt werden, leisten sie einen wertvollen Beitrag zur Reduzierung Ihrer CO2-Emissionen. Mit Blick auf die kommenden Monate und Jahre ist außerdem zu erwarten, dass KI immer autonomer agieren wird. Zudem werden sich ihre Rolle und die damit verbundenen Einsatzmöglichkeiten höchstwahrscheinlich beachtlich weiterentwickeln.
Transparenz als oberste Priorität
Verbraucher, Investoren und Aufsichtsbehörden verlangen detaillierte und präzise Angaben zum ökologischen Fußabdruck eines Unternehmens. Emissionsmanagement-Software wird also in Zukunft wahrscheinlich über bessere Tools zur Visualisierung der Emissionsdaten sowie intuitivere Berichtsformate verfügen, damit Stakeholder die bereitgestellten Informationen besser verstehen und nachvollziehen können.
Integration mit übergeordneten Nachhaltigkeitszielen
Für die Zukunft sollte das Emissionsmanagement noch enger mit den ESG-Zielen (Environmental, Social, and Governance; Umwelt, Soziales und Governance) von Unternehmen verknüpft werden. Dabei geht es nicht mehr nur darum, die CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern auch um die Stärkung sozialer Gerechtigkeit, den Schutz der Biodiversität und den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz wird das Emissionsmanagement zum integralen Bestandteil einer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie, die verschiedene ökologische und gesellschaftliche Herausforderungen berücksichtigt.
Zusammenarbeit und Partnerschaften
Die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen, Regierungen und gemeinnützigen Organisationen wird voraussichtlich eine Schlüsselrolle bei der Entwicklung des Emissionsmanagements spielen. Partnerschaften ermöglichen den Austausch von Wissen, Ressourcen und Lösungen, die den Fortschritt für alle Beteiligten beschleunigen. In Zukunft werden insbesondere branchenspezifische Allianzen und öffentlich-private Kooperationen zunehmend an Bedeutung gewinnen, wenn es darum geht, CO2-Emissionen effizient zu steuern und zu verwalten.
Finanzielle Vorteile und Green Financing
Immer mehr Regierungen und Finanzinstitute entwickeln Anreizsysteme wie Emissionsgutschriften, grüne Anleihen und nachhaltigkeitsbezogene Kredite, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren. Dies schafft Zugang zu Kapital, das gezielt in nachhaltige Technologien und Geschäftspraktiken investiert werden kann.
Strengere Vorschriften und globale Standards
Angesichts des zunehmenden Handlungsdrucks im Kampf gegen den Klimawandel sehen sich Unternehmen zunehmend mit neuen Standards und Berichtspflichten konfrontiert. Diese Entwicklung dürfte Innovationen beschleunigen und für die Einführung von Best Practices im Emissionsmanagement sorgen.
CO<sub>2</sub>-Neutralität und CO<sub>2</sub>-Abscheidung
Langfristig streben viele Unternehmen CO2-Neutralität oder sogar eine negative CO2-Bilanz an. Dafür reicht es nicht aus, Emissionen zu reduzieren. Unternehmen müssen zusätzlich in Technologien und Projekte für den CO2-Abbau investieren, mit denen CO2 dauerhaft aus der Atmosphäre abgeschieden und gespeichert werden kann. Innovationen im Bereich der CO2-Abscheidung und ‑Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS) sowie naturbasierte Lösungen wie Aufforstung können hierbei eine zentrale Rolle übernehmen.
Da das Emissionsmanagement für immer mehr Unternehmen zur Priorität wird, treten zahlreiche Faktoren auf den Plan – von technologischen Innovationen über neue Vorschriften bis hin zu dynamischen Markttrends. Wer diese Dynamik frühzeitig erkennt und sich entsprechend anpasst, kann seinen CO2-Fußabdruck verbessern und seine Betriebskosten reduzieren. So lässt sich der steigende Anspruch an nachhaltigere Geschäftspraktiken erfüllen und der Weg in eine nachhaltigere Zukunft ebnen.
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